Mein Name ist Ukraine

„Ich bin die Ukraine. Ich bin ein unabhängiges, souveränes und fortschrittliches Land. Das hat meinem Nachbarn, dem russischen Machthaber nicht gefallen. Er entschied, mich anzugreifen und meinen Körper zu verstümmeln. Er versucht meinen Freiheitsgeist zu zerstören.

Mein Name ist Ukraine.

Jetzt trage ich das Gesicht des Krieges. Schau in meine Augen, dort siehst du die Trauer um Verwandte, Freunde, um meine Städte. Dort siehst du, wie meine Seele um jedes getötete und verwaiste Kind weint. Du siehst den Schmerz über alles, was durch den Angriffskrieg zerstört wurde. Aber schau genau hin, noch ist der Kampf um Freiheit, Frieden und Demokratie nicht verloren.“

So beschreiben die drei Ukrainerinnen Kateryna Romankova, Iryna Korol und Maryna Vorovska ihr Land. Sie zeigen in einer Ausstellung Fotos, die Menschen vor und im Krieg von ihrer Heimat gemacht haben. Die Bilder erzählen von ihrer Tragödie, ihrem Schmerz, von Erinnerungen und Hoffnungen.

„Nach der Unabhängigkeitserklärung am 24. August 1991 gab es 23 Jahre Frieden für die Ukraine. Wir haben gelebt, gearbeitet. Wir träumten und verliebten uns. Mit Blick auf die Zukunft haben wir unsere Kinder zur Welt gebracht und waren glücklich. Bis 2014 der Krieg kam.

Wir haben verstanden, was Verlust, Angst und Tod tatsächlich bedeuten. Fast alles hat an Wert und Sinn verloren, außer: Menschenleben zu retten. Dafür begannen wir zu kämpfen.

Dann der 24. Februar 2022. Der groß angelegte russische Angriff veränderte alles für die Ukraine. Besonders die junge Generation hat noch nie solche Zerstörung, solche Brutalität, so einen Schmerz, so eine Trauer erlebt. … Jetzt herrscht in der Ukraine die Hölle auf Erden.“

Aber es gibt auch Hoffnung. Der Krieg lässt die Menschen in der Ukraine zusammenstehen. Mitten in der Hölle entstehen Orte der Hoffnung. Ein Beispiel sind die „Flowers for Hope“. In der vom Krieg zerrissenen ukrainischen Stadt Irpin bemalen Menschen verbrannte und zerstörte Fahrzeuge mit Sonnenblumen, um Mittel für den Wiederaufbau der Stadt zu sammeln.

Die Sonnenblume wurde zum Symbol des ukrainischen Widerstands, der Einheit, der Solidarität und Hoffnung.


Bilder Mitya Borodin und Dimash Alzhanov

Infos zur Ausstellung: www./stadtsalon-safari.de


 

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