Lichtspiel

„Warum bin ich in diesem Auto? Ich sitze still. Wenn man sich nicht bewegt, kommt die Erinnerung manchmal zurück. Eins nach dem anderen. Der Fahrer hat mich abgeholt, hat mir die Tür aufgehalten, und die anderen haben mit offenen Mündern zugesehen … Denn eigentlich ist im Sanatorium Abendruh jeder Tag wie der andere.“ [11] Jetzt weiterlesen…

Der Zukunft werden sacht die Füße kalt

Erich Kästner hatte in seinen Berliner Jahren von 1927 bis zum Ende der Weimarer Republik 1933 seine produktivste Zeit. Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten blieb er in Berlin. Seine Werke, bis auf „Emil und die Detektive“, wurden bei der öffentlichen Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 als „wider den deutschen Geist“ verbrannt, was er selbst weiterlesen…

Alle meine Geister

Uwe Timm (* 1940)  schreibt Prosa, Lyrik, Essays, Hörspiele und Drehbücher. Nach der Volksschule lernte er den Beruf des Kürschners und übernahm 1958 das Geschäft seines Vaters. Ab 1961 besucht er das Braunschweig-Kolleg, wo er Benno Ohnesorg kennenlernte. Anschließend studierte Timm Philosophie und Germanistik. Er war von 1967 bis 1969 im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS), weiterlesen…

Es fing so harmlos an

„Ein D-Zug fährt hier, wie Sie seh’n so schnell er fahren kann. Das ist so weit ganz gut und schön. Es fängt ganz harmlos an. Der Zug, der fährt ins Märchenland und was dort geschieht ein Lustspieldichter kühn erfand, ihr ahnt nicht, was Euch blüht.“ So sang Johannes Heesters (1903 – 2011) in dem 1944 weiterlesen…

Im Namen der Demokratie: Dafür lasst uns streiten!

Von 1937 bis 1939 schreibt Charlie Chaplin (1889 – 1977) das Drehbuch zu „The Great Dictator“.  In diesen Jahren werden in Deutschland „volks- und staatsfeindliche Personen“ systematisch verfolgt, die jüdische Bevölkerung immer stärker ausgegrenzt und die Kriegsvorbereitung zunehmend sichtbarer vorangetrieben. Die deutsche Wehrmacht marschiert erst in Österreich und dann im tschechoslowakischen Sudetengebiet und schließlich in weiterlesen…

Des Unschuldigen Schuld

Gerty Spies hat Glück gehabt, sie überlebt. Aus München werden etwa 12.000 Juden vertrieben oder ermordet, nur etwa 160 kommen zurück.  Gerty Spies wird 1897 als Tochter des jüdischen Kaufmanns und Mundartdichters Sigmund Gumprich in Trier geboren. 1920 heiratet sie den Protestanten Alfred Spies und zieht mit ihm nach Freiburg im Breisgau. Aus der Ehe, die weiterlesen…

Der schöne 27. September

1960 fordert die Moskauer Tageszeitung „Iswestija“ Schriftsteller auf der ganzen Welt auf, einen gewöhnlichen Tag in ihrem Leben zu dokumentieren, und zwar den 27. September. Christa Wolf folgte dem Aufruf und dokumentierte den 27. September 1960 und dann jedes Jahr bis zu ihrem Tod diesen einen Tag im Jahr. Den ersten Tagesbericht von 1960 veröffentlichte weiterlesen…

Jena-Paradies

Peter Wensierski (*1954) wuchs in Heiligenhaus im Regierungsbezirk Düsseldorf auf, legte das Abitur in Kettwig, heute ein Teil von Essen, ab und studierte Publizistik, Politik und Geschichte in Berlin. Von 1979 bis 1985 war er Korrespondent in der DDR, dann wurde er mit einem Arbeits- und Einreiseverbot belegt. Ab 1986 war Wensierski Redakteur bei dem weiterlesen…

Der Prignitzer wie er ist, isst und lebt

Wolfgang Dost (*1940)  wuchs in Leipzig auf. Er studierte Germanistik und Slawistik in Leipzig und Potsdam. Als junger Lehrer kam er 1961 nach Wittstock. 26 Jahre lang arbeitete er in Wittstock als Lehrer, danach wechselte er in den Museumsbereich, baute das Museum des Dreißigjährigen Krieges auf. Inzwischen ist er ganz Prignitzer geworden. Die Regionalgeschichte und weiterlesen…