Der Bildhauer Hans Molzberger (* 1953) lebt in der Altmark. Er hat Autodidakt und seit 1989 freischaffender Künstler. 2011 hat er das Atelierhaus Hilmsen gegründet, ein Künsterhaus mit Ateliers für Künstler und Studenten. Zwischen 2008 und 2020 lehrte Hans Molzberger an der Houston Baptist University. Zudem hat er das internationale Art Netzwerk ins Leben gerufen. Mit verschiedenen künstlerischen Projekten, Workshops und Ausstellungen ist er in Europa und den USA präsent.
2021 hat er in seiner Arbeit das Thema aufgegriffen, das die Menschen weltweit betraf: Covid 21. Die Pandemie zwang die Menschen, Masken zu tragen. Die Masken schützen gut vor der Infektion, sie bewirkten aber auch, dass ihre Träger durch sie anonymisiert werden. Diese Spannung hat Hans Molzberger aufgegriffen und den Menschen mit und ohne Maske, anonymisiert und individuell gegenübergestellt.
Besonders betroffen von der Notwendigkeit und Pflicht, Masken zu tragen waren Kinder und Jugendliche. Darum hat Hans Molzberger für seine Arbeit zwölf Jugendliche als Modelle ausgewählt. Sie wurden jeweils dreidimensional gescannt, einmal mit und einmal ohne Maske. Die so entstandenen Dateien wurden mit einer Software bearbeitet und von einem 3D-Drucker ausgedruckt. Diese Drucke wurden in der sogenannten Ceramic Shell Technik in eine Formmasse getaucht, ausgeschmolzen und schließlich in Bronze gegossen.
Das Ergebnis ist die eindrucksvolle Installation „Covid 21 – Im Jahr der Masken“, die im April 2023 auch in der Kunstwoche, einem kleinen Festival rund um die bildenden Künste, im Kulturkombinat Perleberg zu sehen war. Überhaupt lohnt sich immer wieder der Besuch im Kulturkombinat, einem wichtigen Ort für Kunst und Kultur in Perleberg und der Prignitz.
