Gott und Gewalt in der Bibel

Fragen an die Bibel. Vortrag und Gespräch

Das Gemetzel begann gegen Mittag. Ein Augenzeuge berichtet: „In die Stadt eingedrungen, verfolgten unserer Pilger die Sarazenen bis zum Tempel des Salomo, wo sie den Unsrigen den wütendsten Kampf lieferten, so dass der ganze Tempel von ihrem Blut überrieselt war. Nachdem die Unsrigen die Heiden endlich zu Boden geschlagen hatten, ergriffen sie im Tempel eine große Zahl Männer und Frauen und töteten oder ließen leben, wie es ihnen gut schien. Bald durcheilten die Kreuzfahrer die ganze Stadt, sie rafften Gold, Silber, Pferde und Maulesel an sich, sie plünderten die Häuser. Dann glücklich und vor Freude weinend gingen die Unsrigen hin, um das Grab unseres Erlösers zu verehren.“

Das Massaker im Jahr 1099 war der Höhepunkt des ersten Kreuzzugs und der Auftakt zu einem der mörderischsten Kapitel der Kirchengeschichte. Der Papst hatte zum Heiligen Krieg aufgerufen und die 90.000 Christen, die seinem Aufruf folgten brüllten „Deus lo vult“ – Gott will es.

Hat Gott das gewollt? Will Gott Gewalt? Oder wissen wir es heute besser? Muss es statt „Deus lo vult“ heißen: „Deus non vult“ Gott will die Gewalt nicht? Was sagt die Bibel dazu?


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Bild Guiseppe Rava (* 1963), L’esercito crociato [Die Kreuzritterarmee], www.pinterest.de