Leben im Weltkulturerbe

Der Platz am Fuße des Schlossbergs in Quedlinburg. Das Pfarrhaus Schlossberg 9 ganz links. 1754 sitzt Pfarrer Nikolas Dietrich Giseke an seinem Schreibtisch. Der Umzug aus dem rund 35 Kilometer entfernten Trautenstein liegt gerade hinter ihm. Noch sind nicht alle Kisten ausgepackt und alle Möbelstücke an ihrem Platz, da nimmt er sich schon Zeit, an weiterlesen…

Das Narrenschiff

Bild Walter Womacka (1925 – 2010), Unser Leben (1964), Süd-West-Seite des umlaufendes Mosaiks am Haus der Lehrers in Berlin. Ein Schiff ist unterwegs nach Narragonien. An Bord sind über einhundert Passagiere, Bauern und Handwerker, Gelehrte und Kleriker, irgendwie ganz normale Menschen, so wie Menschen oft sind: eitel, geizig, genusssüchtig, ignorant, habgierig, manche schlicht sittenlos. Es weiterlesen…

Insel im Strom

Marion Sehmsdorf (1906 – 2000) betätigte sich schon früh als Autorin. 1918 wurde ihr erstes Theaterstück „Christbrunnen“ aufgeführt, 1922 folgten das „Weihnachtswunder“ und 1923 „Lilofe“. In Königsberg saß sie mit Hanna Ahrendt in einer Klasse und studierte nach dem Abitur Germanistik und Theologie. 1931 heiratete sie und ging dann mit ihrem Mann nach Lupembe und weiterlesen…

Stalinallee der Dörfer

Im Juli 1952 fand die 2. Parteikonferenz der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) statt, auf der der „Aufbau des Sozialismus“ ausgerufen wurde. In seiner fast achtstündigen Rede über „die gegenwärtige Lage und die neuen Aufgaben der SED“ benannte Walter Ulbricht die wichtigsten politischen Schritte zu diesem Ziel. Im Februar 1952 legte Otto Grotewohl den Grundstein für den Bau der Stalinallee. weiterlesen…

In die andere Richtung jetzt

Bis heute gilt Afrika als der „vergessene Kontinent“, dabei ist es spätestens seit dem 19. Jahrhundert vor allem der umkämpfte Kontinent. Europäische Kolonialmächte haben hier tiefe Wunden hinterlassen. Der arabische Norden trägt seine Religion und Kultur in den Süden, oft mit Gewalt. China und der Westen konkurrieren um Bodenschätze und Einfluss.  Vergessen ist Afrika vor weiterlesen…

Wer kennt diesen Herrn?

Ein älterer Mann mit Bart, zwei Schlüsseln und einem entschlossenen Blick – so ist er allgemein bekannt. In vielen Kirchen ist er zuhause, blickt streng vom Altar oder schmückt die Kanzel. Mal ist er aus Holz, mal ist er auf eine Leinwand gebannt oder auf Holz gemalt. Vor allem in Fischerkirchen zeigt er sich auch weiterlesen…

Freiheitsschock

„Freiheit versus Unfreiheit. Demokratie versus Diktatur. Um nichts Geringeres geht es auch in diesem Buch.“ [13] Im Krieg in der Ukraine geht es um Freiheit oder Demokratie, ebenso wie es in der Deutungsschlacht in Deutschland um Freiheit und Demokratie geht. Die multiplen Krisen seit 2008 haben dazu geführt, dass viele Menschen der bundesdeutschen Demokratie, die weiterlesen…

„Eine Beteiligung 
meinerseits fand nicht statt“

Das Novemberpogrom in Perleberg Bis sich 1992 vier Schülerinnen auch mit der Geschichte der Juden in Perleberg beschäftigten, waren die Ereignisse im öffentlichen Bewusstsein weitgehend in den Hintergrund getreten. Es gab nur noch wenige Zeitzeugen und andere Quellen standen nicht zur Verfügung. 2008 nahm eine andere Schülergruppe die Erkenntnisse von 1992 auf und beschrieb die weiterlesen…

Lichtspiel

„Warum bin ich in diesem Auto? Ich sitze still. Wenn man sich nicht bewegt, kommt die Erinnerung manchmal zurück. Eins nach dem anderen. Der Fahrer hat mich abgeholt, hat mir die Tür aufgehalten, und die anderen haben mit offenen Mündern zugesehen … Denn eigentlich ist im Sanatorium Abendruh jeder Tag wie der andere.“ [11] Jetzt weiterlesen…